Direkt an der deutsch-französischen Grenze der Südpfalz liegt das Familienweingut Jülg. Der Pfälzer Jungwinzer Johannes Jülg hat 2010 das Weingut vom Vater übernommen
und verleiht seinen Weinen seitdem eine neue Handschrift: Elegant, präzise und vor allem terroirbetont. Weine, die wie echte Kerle im Glas stehen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Weine original vom Boden geprägt, mit natürlichem Charakter, die ihre Herkunft von französischer Tradition und deutscher Innovation wiederspiegeln.
Das ist das Credo der Familie Jülg seit 1961.
Auf rund 18 Hektar Rebfläche liegt der Schwerpunkt auf den Burgundersorten und Riesling, ergänzt um Sauvignon Blanc und Muskateller. Ein Kuriosum ist, dass viele Weinberge des Weinguts auf französischem Staatsgebiet in Wissembourg liegen. Darauf wächst zum Beispiel eine der besten Lagen des Weinguts der Sankt Paul, der sich zwischen dem namengebenden alten Pauliner-Schloss und dem Waldrand befindet. Durch ein Gesetzes Entscheid dürfen die Winzer die Lagen im französischen Teil nicht mehr auf die Etikette schreiben. Verstehen tuts niemand.... Die Lagen und die Vinifikation werden mir noch viele Jahre Freude bereiten.
Im Jahre 1900 beginnt Alois Stodden seine Spätburgunder selbst zu keltern. "Im Einklang mit der Natur alles tun, um Wein zur Vollendung zu bringen" ist von nun an die Philosophie der Familie. Schon beim Rebschnitt wird bei Jean Stodden auf das Ziel Qualität statt Masse hingearbeitet. Deshalb bleiben dem Rebstock nur wenige Fruchtaugen erhalten. Die ganze Kraft des Bodens und die vielen Sonnenstunden während der Vegetationszeit sollen nur für die besten Trauben da sein. Bringt der Rebstock dennoch zu viele Früchte, wird im Sommer die „Grüne Lese" durchgeführt. Wir schneiden grüne, vollentwickelte Trauben auf den Boden, um die Menge noch mehr zu reduzieren, damit wir dichte und extraktreiche Weine erzeugen können.
Im Herbst wird noch jede Sonnenstunde ausgenutzt, um höchste Qualität zu erzielen. Handlese und strenge Sortierung sind genauso selbstverständlich, wie die schonende Verarbeitung der Trauben. Ohne Stiele gärt der Spätburgunder bis zu 24 Tagen. Intensiv rot und mit feinen Tanninen, kommen die Weine dann in unsere Eichenfässer und lagern hier bis zu ihrer Reife.